10.03.2014 · Termine

DKJS zu Gast bei EU-Kommission

EU-Kommission

© European Community, 2007

Was kann man tun, um die Quote von Schulabbrechern zu senken? Mit dieser Frage auf der Agenda trafen sich DKJS-Mitarbeiter in Brüssel mit Vertretern der Europäischen Kommission für Bildung und Kultur. Ein Lob gab es dabei für die richtungsweisende Arbeit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung.

Es gibt viele Gründe für Jugendliche, warum sie nur noch wenig oder gar keine Motivation zum Besuch einer Schule haben. Manchmal sind es familiäre oder persönliche Hintergründe, manchmal aber auch die schulischen Rahmenbedingungen. Die Abteilung Schulbildung des Generaldirektorats Bildung und Kultur der Europäischen Kommission lud deshalb den in Brüssel ansässigen europäischen Stiftungsverbund PEFONDES und die DKJS ein, um über Instrumente zu diskutieren, die diesen Problemen entgegen wirken.

Annalisa Cannoni, Vertreterin des Generaldirektorats, erläuterte in diesem Zusammenhang, wie wichtig es für alle europäischen Staaten sei, hier von guten Beispielen aus der Praxis zu lernen. Begeistert zeigte sie sich vom Ansatz der DKJS, Schulen für ihre Umgebung zu öffnen, Lernen außerhalb des Klassenraumes zu ermöglichen und Bildungslandschaften mit Schulen, Kommunalpolitik und außerschulischen Kooperationspartnern zu bauen. Dies sei die Richtung, in die sich schulische Bildung in der EU weiter entwickeln möge, so Annalisa Cannoni.

DKJS neues Mitglied in europäischem Stiftungsverbund

Das Exekutivkomitee des europäischen Stiftungsverbunds PEFONDES beschloss derweil, es nicht beim Austausch über gute Praxis bewenden zu lassen, sondern gemeinsam in Aktion zu treten. Schließlich hat es sich der Verbund zum Ziel gesetzt, soziale Innovationen in der EU zu unterstützen und zu verbreiten. „Die DKJS wurde als neues Mitglied im Stiftungsverbund aufgenommen und wird in den kommenden Monaten mit den Partnerstiftungen aus Belgien, Frankreich, Spanien und Marokko ein europäisches Programm entwickeln“, sagt Gerhild Vollherbst, die bei der DKJS für die internationale Zusammenarbeit zuständig ist. Die Leitfrage dabei ist: Wie kann gute Praxis gegen frühzeitigen Schulabbruch wirklich von einem EU-Land in ein anderes übertragen werden? Denn: „Frühzeitiger Schulabbruch ist ein drängendes gesamteuropäisches Thema“, so Gerhild Vollherbst. „Wir sind sicher, dass es sich lohnt, in einem europäischen Transfer-Programm voneinander zu lernen.“