28.05.2014 · Aktuelles

DKJS auf Tagung der Kultusministerkonferenz

© DKJS/P.Chiussi

NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann

„Integration ist nur dann gelungen, wenn wir nicht mehr über sie reden müssen", sagte Sylvia Löhrmann, nordrhein-westfälische Schulministerin und Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), in ihrer Eröffnungsrede. Doch was unternehmen Schulen hinsichtlich einer interkulturellen Schul- und Unterrichtsentwicklung? Welche Unterstützung brauchen Lehrkräfte, damit sie einen wirkungsvollen Beitrag dazu leisten können? Und welche interkulturellen Kompetenzen sollen Schüler innerhalb und außerhalb des Unterrichts erwerben? Diese und andere Fragen diskutierten rund 200 Fachleute aus Wissenschaft, Schulpraxis, Bildungsverwaltungen und Verbänden bei der Fachtagung, die unter anderem in Kooperation mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung stattfand.

Schule als Lern- und Lebensort

Anlass für die Veranstaltung in der nordrhein-westfälischen Landesvertretung war die aktuelle Empfehlung „Interkulturelle Bildung und Erziehung in der Schule" der Kultusministerkonferenz. Diese versteht Schule als Lern- und Lebensort für alle. Dazu gehört nicht nur ein aktives Auftreten gegen Diskriminierung, sondern auch eine offene, demokratische Gesprächs- und Schulkultur, die inhaltliche Angebote in den Bereichen Europabildung, Demokratiepädagogik, Globales Lernen und nachhaltige Entwicklung macht. Ein weiterer Grundsatz hebt die Verantwortung der Schule für die Vermittlung bildungssprachlicher Kompetenzen hervor. Dies bedeutet eine durchgängige Sprachbildung in allen Fächern und über alle Schulstufen hinweg.

Schließlich empfiehlt die KMK den Schulen, Bildungs- und Erziehungspartnerschaften mit Eltern zu gründen. Mütter und Väter sollen so zur Mitarbeit in Gremien ermutigt und einbezogen werden. In diesem Zusammenhang hat die Kultusministerkonferenz im Oktober 2013 auch eine gemeinsame Erklärung mit den Migrantenverbänden zur Bildungs- und Erziehungspartnerschaft von Schule und Eltern abgegeben. Anregungen und Praxisbeispiele finden sich zu diesem Thema auch in der DKJS-Publikation „Gemeinsam erfolgreich".

„Wir müssen weiter intensiv daran arbeiten, dass Bildung die Chancen für Kinder aus Familien mit einer Einwanderungsgeschichte erhöht. Beides gehört für mich untrennbar zusammen: Der Konsen über die Chancen einer respektvollen Kultur der Vielfalt und die gleiche Chance auf Teilhabe am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben durch Bildung", unterstrich Sylvia Löhrmann und würdigte gleichsam die Arbeit von Stiftungen wie der DKJS: „Die systematische Unterstützung der Stiftungen im Bildungsbereich bringt einen Mehrwert, der größer ist als die Summe der Teile".


Eindrücke von der KMK-Fachtagung