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Diversität im Sport und in der Gesellschaft

© dkjs/S. Gabsch

Am 8. Oktober 2020 endete die digitale Willkommen im Fußball-Dialogwoche mit der Podiumsdiskussion „Willkommen im Fußball – Vielfalt als Normalität?“. Die Veranstaltung fand zwar ohne Publikum statt, allerdings konnten alle Interessierten die Diskussion per Livestream verfolgen und sich daran digital beteiligen.

Wie gelingt es, dass Vielfalt auf dem Platz und in der Gesellschaft akzeptiert wird? Was kann und sollte – im Profi- sowie im Amateur-Fußball – dafür getan werden, damit Vielfalt alltäglich und Rassismus wirksam bekämpft wird? Gemeinsam mit Annette Widmann-Mauz (Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration) diskutierten Pablo Thiam (Sportlicher Leiter der VfL-Fußball.Akademie, Integrationsbeauftragter des VfL Wolfsburg), Prof. Dr. Naika Foroutan (Direktorin des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung) und Havere Morina vom Verein CHAMPIONS ohne GRENZEN zu diesen Fragen. Franziska Fey (Vorstandsvorsitzende der DFL Stiftung) und Dr. Heike Kahl eröffneten zusammen mit Moderatorin Shelly Kupferberg die Veranstaltung.

Die Erfahrungen von Willkommen im Fußball zeigen, dass der Fußball jungen Geflüchteten zum Beispiel durch das Knüpfen neuer Kontakte beim Ankommen in einer unbekannten Umgebung eine gute Unterstützung bieten kann. Damit aus diesem Ankommen eine langfristige Teilhabe resultiert, bedarf es jedoch einer Anstrengung der gesamten Gesellschaft. „Mit unserem Engagement haben wir hunderten jungen Geflüchteten geholfen, sich in einem neuen Land zu orientieren. Insbesondere der Fußball mit seinen klaren, weltweit bekannten Regeln hat ein großes Potenzial dafür. Viele der jungen Menschen, die vor einigen Jahren angekommen sind, möchten nun nicht mehr den Stempel ,Flüchtling’ tragen, sondern ein Teil der Gesellschaft sein – das müssen wir gemeinsam möglich machen“, erklärte Dr. Heike Kahl.

Nicht nur bei Willkommen im Fußball, sondern auch auf anderen Fußballfeldern, treffen Menschen mit verschiedenen Biografien aufeinander. Franziska Fey sagte dazu: „Der Fußball kann ein wunderbarer Ausgangspunkt für gegenseitiges Verständnis sein. Wer sich persönlich begegnet, baut Vorurteile ab. Das Programm Willkommen im Fußball zeigt an seinen 23 Standorten: Im Miteinander verschiedener Partner können wir viel bewegen. Dazu tragen nicht zuletzt auch die beteiligten Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga bei.

Integrationsstaatsministerin Annette Widmann-Mauz betonte das Engagement des Programms speziell für Mädchen und Frauen: „Das Programm Willkommen im Fußball unterstützt gezielt Mädchen und Frauen mit Fluchthintergrund beim Ankommen in unserer Gesellschaft und verbindet das mit Spaß am gemeinsamen Fußballerlebnis. So gelingt Integration! Im Fußball sind vielfältige Teams auf ihre gemeinsame Leistung stolz. Das sollten wir viel selbstverständlicher auch in anderen Bereichen leben.

Willkommen im Fußball ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, initiiert und gefördert von der DFL Stiftung und der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.