15.11.2019 · Berlin / Pressemitteilungen

Die „Berliner Ferienschulen“ begeistern junge Geflüchtete jetzt auch für MINT-Fächer

  • Der Berliner Senat und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung erweitern die Angebote zur Sprachförderung für junge Geflüchtete in den „Berliner Ferienschulen“.
  • In den Herbstferien haben acht von 29 Ferienschulen gezielt die Förderung der MINT-Kompetenzen mit in die Sprachförderung einbezogen.

Berlin, 15.11.2019 – Seit 2019 bereiten die Berliner Ferienschulen“ Kinder und Jugendliche mit Fluchthintergrund auch auf die sprachlichen Anforderungen der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) vor. Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin: „Die Integration der MINT-Fächer fördert den spielerischen und praxisnahen Zugang der Teilnehmenden zu den Schulfächern. Durch diesen Ansatz können neue Fähigkeiten entwickelt und berufliche Perspektiven aufgezeigt werden. Die gemeinsamen Experimente und Ausflüge stellen eine gute Ergänzung zum Lernen in den Willkommens- und Regelklassen dar.

Die Verbindung von Deutsch als Zweitsprache (DaZ) mit den Inhalten und fachsprachlichen Anforderungen der MINT-Fächer bot den Teilnehmenden in den Herbstferien 2019 ein vielfältiges Angebot an Aktivitäten: So wurde beispielsweise in den Werkstätten des Ferienschulträgers TJP e.V. mit Holz, elektronischen Materialien und am 3D-Drucker gearbeitet. „Die Verknüpfung zwischen Fachbegriffen und deren praktischer Anwendung erhöht den Lerneffekt und erleichtert das Verständnis. Zusätzlich stärken die Teilnehmenden ihr Selbstwirksamkeitsempfinden durch die eigenständige Herstellung von Objekten, z.B. am 3D-Drucker. Dieser positive Lerneffekt übersteigt das bloße Vermitteln von sprachlichen Kompetenzen“, sagt Karoline Kromm vom Verein TJP. Auch in der Ferienschule des gemeinnützigen Trägers Schildkröte GmbH ging es praktisch zu: Die Schülerinnen und Schüler verarbeiteten gesammelte Kastanien zu kleinen LED-Leucht-Figuren und machten sich auf diese Weise mit dem Stromkreislauf und den dazugehörigen Fachbegriffen vertraut. Neben dem selbstständigen Ausprobieren wurde das Interesse der jungen Geflüchteten für die MINT-Inhalte auf Ausflügen ins Planetarium oder die Sternwarte geweckt. Bei anderen Trägern, wie z.B. kiezküchen gmbh und Tuned e.V., wird der Fokus auf die konkreten, schulischen Bedarfe der Teilnehmenden gelegt. Anhand von spielerischen Aufgaben und Sprechübungen werden so Kenntnisse über die Fachsprache – wie etwa im Fach Mathematik – vermittelt.

Seit 2015 unterstützen die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) und die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin die Sprachförderung von jungen Geflüchteten in den „Berliner Ferienschulen“. Annekathrin Schmidt, Leitung der DKJS Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, erklärt: „Trotz sehr guter alltäglicher Sprachkompetenzen stellen besonders die MINT-Fächer eine hohe sprachliche Herausforderung für die zugewanderten und geflüchteten Kinder und Jugendlichen dar. Durch die Erweiterung der ,Berliner Ferienschulen‘ können die Lernenden nun noch besser im Umgang mit der Bildungs- und Fachsprache Deutsch unterstützt werden.

Berliner Ferienschulen. Sprachförderung, Bildung und Teilhabe für geflüchtete Kinder und Jugendliche. Ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung gefördert durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin. In den Oster-, Sommer- und Herbstferien bieten verschiedene Träger die Ferienschulen an.

Die Pressefotos finden Sie unter dem folgenden Link. Bitte geben Sie bei der Verwendung der Fotos den Bildnachweis „©DKJS/ P. Chiussi“ mit an. Bildunterschrift: „Ferienschule für junge Geflüchtete in den Lern- und Erfinderwerkstätten des Vereins TJP in Berlin“.

Kontakt:
Johannes Kaufhold
Programmkommunikation
Deutsche Kinder- und Jugendstiftung
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