02.03.2015 · Aktuelles

didacta 2015 in Hannover

Menschen an einem Messestand

© dkjs/P.Chiussi

Auf der didacta in Hannover war die DKJS gleich mehrfach vertreten. Am Stand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gab eine Schülerfirma interessierten Messebesuchern Tipps zur Gründung von Schülerunternehmen. DKJS-Mitarbeiterin Valeska Pannier hielt den Auftaktvortrag zum Thema frühkindliche Bildung im Programm Anschwung für frühe Chancen.

Auf der didacta lernten Lehrer von Schülern

Das eigene Unternehmen auf Messen und Veranstaltungen zu präsentieren, gehört für Daniel, Merle und Till von der ‚Medien & Büro S-AG‘ inzwischen selbstverständlich zu ihrer Arbeit dazu. Als Erstplatzierte des Qualitätssiegels für Schülerfirmen 2014 sind sie überall gut sichtbar. Am Stand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) zeigten sie am Freitag auf der didacta ihr Angebots- und Produktspektrum interessierten Besuchern.

„Hier kommen vor allem Lehrer vorbei, die von uns wissen wollen, was genau eine Schülerfirma macht und wie man eine gründet“, berichtet Daniel, 17 Jahre, Vorstandsvorsitzender der S-AG. „Wir nutzen die Gelegenheit und machen Mut und inspirieren zur Gründung“, ergänzt Thomas Jandt, Lehrer für Informatik, der die Schülerfirma bereits seit ihrer Gründung 2007 begleitet. „In der Schülerfirma vertiefen die Schülerinnen und Schüler nicht nur ihr fachliches Wissen, sondern vor allem ihre sozialen Kompetenzen: vor Publikum frei sprechen und präsentieren, Gespräche anbahnen und führen, professionell informieren.“ Das bestätigen auch die Jungunternehmer. „Außerdem gucken wir uns auf Messen an, wie andere Firmen sich präsentieren und für sich werben“, sagt Daniel. „Durch die Arbeit in der Schülerfirma knüpfen wir viele Kontakte und haben die Gelegenheit, in ganz verschiedene Bereiche zu gucken“, beschreibt Merle, 16 Jahre, den Reiz der Schülerfirmenarbeit. „Unsere S-AG regt mich schon an, mich vielleicht später auch selbstständig zu machen“, ergänzt Daniel abschließend.

Anschwung für die frühkindliche Bildung

Valeska Pannier, DKJS-Mitarbeiterin aus Berlin, hielt den Auftaktvortrag zum Thema frühkindliche Bildung. Vor Praktikern und anderen  interessierten Messebesuchern  sprach sie über die Erfolge des Programms Anschwung für frühe Chancen. Innerhalb von drei Jahren ist es gelungen, bundesweit 600 lokale Initiativen zu gründen, die in ihren Heimatkommunen an ganz unterschiedlichen Themen der frühen Bildung arbeiten. Im Mittelpunkt steht dabei immer die Vernetzung der Akteurinnen und Akteure. So hat sich in Falkensee in Brandenburg ein Netzwerk aus Tagesmüttern gegründet, die sich gegenseitig fachlich unterstützen und auch mal im Krankheitsfall füreinander einspringen.

Im Anschluss an den Vortrag trug ein kleines Theaterstück zu den Herausforderungen des Kitaalltags von der GEW und dem Theater Grüne Soße aus Frankfurt zu einer insgesamt lockeren Atmosphäre bei.

Am Nachmittag kam dann auch im Bereich der frühen Bildung die Praxis zu Wort. Akteurinnen und Akteure aus den Anschwung-Initiativen gaben ihr Wissen in insgesamt fünf verschiedenen Workshops weiter. Wie baut man ein Familienzentrum auf? Was gilt es bei der Erstellung eines Familienwegweisers zu beachten und was genau ist eigentlich vorurteilsbewusste Zusammenarbeit in der Kita? Die Workshops waren insgesamt gut besucht – ein voller Erfolg für die Referentinnen und Referenten, deren Alltag sich sonst in der Kita abspielt.