29.05.2015 · Aktuelles

"Damit die nächten Wege leichter werden"

© dkjs/P.Chiussi

Manuela Schwesig und Aydan Özoğuz eröffnen das Bundesprogramm "Willkommen bei Freunden" für junge Flüchtlinge.

Rund ein Drittel aller nach Deutschland einreisenden Flüchtlinge sind laut UNICEF noch Kinder. Viele von ihnen haben sich ohne ihre Eltern auf den beschwerlichen Weg nach Europa gemacht. "Wir wollen dafür sorgen, dass die nächsten Wege leichter werden“ sagt Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig zum Auftakt des Bundesprogramms "Willkommen bei Freunden" gestern in Berlin.

Bildung und Teilhabe für geflüchtete Kinder und Jungendliche

Zum Kick-Off war auch Staatsministerin Aydan Özoğuz, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration gekommen. "Wir dürfen nicht vergessen, dass sie in erster Linie Kinder und Jugendliche sind, die unsere Hilfe brauchen, ob das nun Bildung, soziale Teilhabe oder die Unterbringung betrifft. Dem müssen wir gerecht werden“.

Wie gesellschaftliche Teilhabe für junge Flüchtlinge funktionieren kann, davon konnten sich die Ministerinnen direkt vor Ort überzeugen. Die "Schlesische27", ein Kunst- und Kluturhaus arbeitet seit Jahren erfolgreich mit verschiedenen Einrichtungen des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg zusammen, um junge Flüchtlinge in das gesellschaftliche Leben zu integrieren. Die Jugendlichen stellten ihre eigenen Projekte vor und erzählten, wie sie damit ihre Fluchterlebnisse verarbeiten.

Unterstützung für Kommunen

"Willkommen bei Freunden" ist ein Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) gemeinsam mit der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.

Das Programm stärkt Kommunen bei der Integration von geflüchteten Kindern und Jugendlichen. „Das ehrenamtliche und berufliche Engagement ist vielerorts hoch. Wir wollen dabei unterstützen, dass die verschiedenen Ressorts miteinander sowie mit Bürgerinnen und Bürgern gut zusammen arbeiten können.“, sagt Dr. Heike Kahl, Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung.

„Es freut mich sehr, dass sich so viele Menschen für junge Flüchtlinge engagieren wollen. Wir werden die Kommunen und all jene unterstützen, die vor Ort helfen wollen, um den Kindern und Jugendlichen die Aufmerksamkeit und Förderung zu schenken, die sie verdienen“, sichert die Familienministerin am Ende der Veranstaltung zu.

Städte, Kommunen und ehrenamtlich organisierte Personen, die Willkommensbündnisse gründen wollen, können sich ab sofort bei der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung melden.

Tel.: 030/2576 76 803
E-Mail: wbf[at]dkjs.de