02.12.2014 · Aktuelles / Berlin

Abschluss der Fortbildungsreihe Lernwerkstätten

© dkjs/Piero Chiussi

In fünf Modulen sind Berliner Schulen der Frage nachgegangen, wie eine Lernwerkstatt aussehen kann und wie sie dieses Konzept in ihren Schulalltag integrieren können. Die Fortbildungsreihe wurde nun mit konkreten Plänen und einem Ausblick beendet.

Wie schnell ist eine Rolltreppe? Hat ein Kaktus auch Berührungsängste? Wo ist der Wind, wenn er nicht weht? Diese und andere Fragen stellen Kinder, wenn sie sich wach und neugierig durch ihren Alltag bewegen. Sie in dieser Neugier bestätigen, ihr Selbstbewusstsein stärken und von ihren Fragen ausgehend Lernwege eröffnen: Das ist die Methode des forschend-entdeckenden Lernens, wie sie auch in Lernwerkstätten zur Anwendung kommt.

Bei der Abschlussveranstaltung blickten 46 Teilnehmer aus 18 Schulen noch einmal auf den Weg zurück, den sie in der fünfteiligen Fortbildungsreihe „Lernwerkstätten“ genommen haben. Dort wurden die Lehrkräfte und Pädagogen selbst zu Entdeckern und Forschern. Bei Fragen wie Was für ein Lerntyp bin ich selbst? Wie richten wir unsere  Lernwerkstatt gemäß unseren Vorstellungen ein, wenn es nicht DIE Lernwerkstatt gibt? oder Welche Themen sind für Klasse 1 bis 3 geeignet? stießen sie an Grenzen, mussten Umwege in Kauf nehmen – und realisierten am Ende ganz neue Ideen. Die Selbsterfahrung schärft das Bewusstsein für eine Lernumgebung, in der Kinder entdecken und forschen. Dies in einer Lernwerkstatt möglich zu machen, war das Ziel aller teilnehmenden Schulen.

Lernwerkstatt als Teil des Schulkonzepts

Fruchtbar und auch für viel Schülerinnen und Schüler zugänglich wird eine Lernwerkstatt, wenn sie in das Schulkonzept integriert wird und nicht nur von einzelnen Lehrkräften umgesetzt wird. Auch die teilnehmenden Mitglieder aus Schulleitungen sehen in diesem Konzept große Vorteile: Denn in einer Lernwerkstatt können Kinder individuell lernen und gefördert werden.

Bei Hospitationen und in Workshops entwickelten die Schulvertreter ihr Konzept für eine Lernwerkstatt, die an die Rahmenbedingungen der jeweiligen Schule angepasst sind. Beratung und konkrete Planungshilfe bekamen und bekommen sie weiterhin von Regina Todt, die – selbst Lehrerin – auf ihre langjährige mit Lernwerkstätten zurückgreift. Mit Projektfahrplänen setzen die Berliner Lehrkräfte nun ihre Entdeckerreise „Lernwerkstatt“ an ihrer Schule fort.

Die Serviceagentur „Ganztägig lernen“ Berlin unterstützt mit dieser Fortbildungsreihe Pädagoginnen und Pädagogen an Berliner Ganztagsschulen. In verschiedenen Modulen lernen die Teilnehmenden, eine eigene Lernwerkstatt einzurichten und forschendes Lernen in Lernwerkstätten zu initiieren und zu begleiten. Das Projekt wird von Boeing gefördert.