12.08.2020 · Aktuelles / Berlin

Zu Gast bei der virtuellen Kaffeepause

© dkjs/S. Kossmann

Das Programm LernBrücken entstand als direkte Reaktion auf die coronabedingten Schulschließungen in Berlin. Ziel des Projektes ist es, dass Träger der freien Jugendhilfe Schülerinnen und Schüler individuell beim häuslichen Lernen begleiten. Dafür kooperieren die Träger mit den Schulen, den Eltern sowie der DKJS. Die Stiftung steht den Trägern auch beratend zur Seite.

Wie Schülerinnen und Schüler während der coronabedingten Schulschließungen erreicht werden – darüber berichteten Christin Noack und Magda Doering, bei der virtuellen Kaffeepause des SKala-CAMPUS der Phineo-Beratung. An dem Austausch nahmen rund 50 Vertreterinnen und Vertreter von anderen Trägern, Stiftungen und Ämtern teil.

Seid handlungsmutig!

Als wichtigsten Ratschlag für andere gemeinnützige Einrichtungen gaben die beiden DKJS-Mitarbeiterinnen den folgenden Ratschlag: Seid handlungsmutig! Dies entspräche auch dem Leitbild der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, sagte die Programmleiterin Christin Noack. Wenn Organisationen die Voraussetzungen und die Möglichkeiten haben zu handeln, dann sollten sie diese auch nutzen. Gerade in Krisenzeiten und wenn schnelle Entscheidungen getroffen werden müssen, können Unsicherheiten Angst machen. Die Erfahrung aus den LernBrücken zeigt, dass es sinnvoll sein kann, Unsicherheiten auch einmal auszuhalten und mit verschiedenen Handlungsoptionen im Kopf trotzdem einen Anfang zu wagen.

Direkt zu Beginn der Krise standen auch die Träger in den LernBrücken vor der Herausforderung, wie sie die Kinder und Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf erreichen, berichtete Christin Noack. Einige nahmen telefonischen Kontakt zu den betroffenen Kindern und ihren Familien auf und erfragten die Bedarfe. Andere Träger nutzten unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln Hausbesuche bei den Familien für eine erste, persönliche Kontaktaufnahme. Dies geschah bei Bedarf mehrsprachig, sodass die Unterstützungsangebote inklusiv aus der Zielgruppe heraus entwickelt werden konnten, ergänzte Magda Doering. Dadurch wurde nicht nur die Akzeptanz der Angebote erhöht, sondern auch die Eltern direkt und auf Augenhöhe miteinbezogen.

Fünf Tipps für erfolgreiches Projektarbeiten

Christin Noack und Magda Doering gaben fünf Tipps für erfolgreiches Projektarbeiten – gerade in Krisenzeiten – weiter:

1.    Internetbasiertes Arbeiten
2.    Bedarfsorientierung
3.    Maßgeschneiderte Datenbank
4.    Starkes Netzwerk und thematische Positionierung
5.    Flexibilität im Umgang mit Unsicherheiten

LernBrücken ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, gefördert durch den Berliner Senat für Bildung, Jugend und Familie. Die DKJS agiert hierbei als Regiestelle und Programmagentur.