28.03.2024 · Aktuelles / Mecklenburg-Vorpommern

Staatsministerin Reem Alabali-Radovan zu Besuch bei „fit nach vorn“

© DKJS/Birgit Döring

Integrationsbeauftragte im Gepräch mit Kindern vom Rostocker fit-nach-vorn-Projekt

© DKJS/Birgit Döring

Die gesellschaftliche Integration von Menschen mit Fluchterfahrung stellt sowohl für Betroffene als auch für die Kommunen eine Herausforderung dar. Doch wie können junge Ankommende dabei unterstützt werden, sich gut in die Gesellschaft zu integrieren? Dieser Frage widmete sich Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration sowie Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus, bei ihrem Besuch des Programms fit nach vorn in Rostock am Dienstag, 26. März 2024.

Das fit nach vorn-Bündnis in Rostock ist eines von 15 Bündnissen für Sport und Kompetenzförderung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), das bundesweit junge Menschen mit Fluchterfahrung unterstützt. Bei ihrem Besuch tauschte sich Staatsministerin Reem Alabali-Radovan mit jungen Geflüchteten, den Projektverantwortlichen und Kommunalvertretenden aus.

„Sport verbindet uns jenseits von Herkunft und Sprache. Gerade für junge geflüchtete Menschen ist Sport oft der beste Türöffner, um vor Ort anzukommen, mitzumachen und teilzuhaben. Wenn dieser Türöffner direkt mit Berufsorientierung verknüpft wird und alle Akteur:innen eng zusammenarbeiten, sind das ideale Voraussetzungen für Integration von Anfang an“, betonte Staatsministerin Reem Alabali-Radovan.

Wirksame Förderung durch individuelle Beratung und Begleitung

Das Programm fit nach vorn bietet jungen Geflüchteten integrative und motivierende Beratung, Begleitung und Berufsorientierung in Verbindung mit Sport. Anne Rolvering, Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, unterstrich die Bedeutung dieses Ansatzes: „Als Deutsche Kinder- und Jugendstiftung setzen wir uns gemeinsam mit unseren Bündnispartner:innen im Programm „fit nach vorn“ dafür ein, dass auch geflüchtete Kinder und Jugendliche passgenaue Angebote von Bildung und Beteiligung erhalten.“

Die Koordinatorin von fit nach vorn in Rostock, Ira Leithoff, hob hervor: „Wir sehen in unserer täglichen Arbeit, wie groß der Bedarf und das Interesse der jungen Geflüchteten ist, gemeinsam Sport zu treiben, sich mit anderen auszutauschen und sich engagieren zu wollen. Diesem Engagement sollten wir Raum und Möglichkeiten geben.“

Akteure vor Ort wünschen sich weniger Bürokratie

Im fit nach vorn-Bündnis Rostock bieten der Soziale Bildung e.V, der Ökohaus e.V. und der Internationale Fußball-Club Rostock e.V. (IFC) verschiedene Sport- und Unterstützungsangebote an. Diese umfassen Fußballtrainings, Beachvolleyball, einen Wassergewöhnungs- sowie Schwimmkurs und ein Beratungsangebot für junge Geflüchtete ab 14 Jahren. Die Teilnehmenden kommen aus 12 Nationen und werden durch die Angebote sowohl in ihrer sportlichen Entwicklung unterstützt als auch bei der Bewältigung persönlicher Herausforderungen begleitet.

Eine wichtige Rolle bei der Verbreitung solcher Angebote spielen die Bedürfnisse und Wünsche der Zielgruppe selbst. Masha, eine Teilnehmerin des Projekts, betonte: „Es wäre schön, mehr Möglichkeiten für Mädels zu schaffen.“ Shishi, eine weitere Teilnehmerin, ergänzt: „Ich bin immer froh, wenn Donnerstag ist und ich zu SoBi gehen kann. Weil da kann ich über alles reden, wenn irgendwas ist. Wenn z. B. Probleme mit der Ausbildung sind oder mit etwas anderem. Und allgemein, dass wir zusammenhalten.“ Ergänzend schlug sie der Ministerin vor, Beratungsangebote schneller zugänglich zu machen. Als möglichen Weg zur Verbreitung der Angebote schlug Shishi vor, Social Media zu nutzen.

Auch die Oberbürgermeisterin von Rostock zeigte sich offen für die Förderung solcher Initiativen: „Ich brauche nicht unbedingt mehr Geld. Wünschenswert wäre eine Entbürokratisierung“, sagte sie.

fit nach vorn ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, der Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus.