15.04.2024 · Aktuelles / Hamburg

It’s a match: zukunft.digital gestartet

© DKJS

Welche Kompetenzen brauchen junge Menschen, um sich in der Welt von Heute und Morgen gut zurecht zu finden? Welche Rolle spielt die Digitalisierung und insbesondere Künstliche Intelligenz (KI)? Und was bedeutet das für schulisches Lehren und Lernen? Dieser drei zentralen Herausforderungen nimmt sich das neue DKJS-Programm zukunft.digital an, das gemeinsam mit der NORDMETALL-Stiftung umgesetzt wird. Mit einem Stakeholder-Workshop ist das Programm Ende Februar in die Umsetzung gestartet. Mit dabei waren Vertreter:innen aus Schulpraxis, Schulbehörde und -verwaltung sowie der Universität Hamburg und der TU Hamburg.  

zukunft.digital – Studierendentandems an Hamburger Schulen

zukunft.digital bringt Studierende aus dem Lehramt (fächerübergreifend) und aus der Informatik (und Informatik-nahe Studiengänge) in Tandems zusammen, die während eines Schulhalbjahres gemeinsam Digitalisierungs- und Informatikprojekte an Schulen umsetzen. Pilotiert wird das Programm 2024 zunächst in Hamburg – der Fokus liegt im ersten Jahr auf dem Thema KI in Schule. Die teilnehmenden Stadtteilschulen profitieren von tatkräftiger Unterstützung durch die Studierendentandems und von professioneller Begleitung durch die DKJS. Außerdem erhalten sie Impulse zur Digitalisierung im Kontext ihrer Schulentwicklung. Im Gegenzug erhalten die Studierenden praxisorientierte Einblicke in mögliche zukünftige Arbeitsfelder und bauen wichtige Kompetenzen wie Teamwork, Vermittlungskompetenz und Projektmanagement aus.

Mitmachen können alle Hamburger Stadtteilschulen, die Bedarf haben, das Lernen und Lehren mit, über und durch KI zu erproben und informatische Bildung in ihrer Schule stärker zu integrieren.

„Schulen brauchen Unterstützung, doch was brauchen sie konkret?“

Für den Workshop kamen zahlreiche Schulpraktiker:innen aber auch Vertreter:innen aus Schulbehörde und -verwaltung sowie Kooperationspartner des Programms zusammen. Neben der Vorstellung von zukunft.digital wurden gemeinsam schulische Bedarfe diskutiert, aber auch Gelingensbedingungen und erste Projektideen. Julia Puchta, DKJS-Expertin für Zukunftskompetenzen und Digitale Bildung und Leiterin des DKJS-Standorts in Hamburg, begrüßte die Teilnehmenden: „Wir freuen uns sehr, dass Sie heute hier sind und wir Ihnen zukunft.digital nicht nur vorstellen, sondern auch in einen gemeinsamen Dialog dazu treten können. Welche Fragen und Anmerkungen haben Sie, welche Bedarfe und Herausforderungen? All das wollen wir heute klären.“

Ebenfalls mit dabei war Dr. Jessica Bönsch von der NORDMETALL-Stiftung. Sie betonte zu Beginn des Workshops, wie sehr sie sich auf das Programm freue: „Bei einem so dynamischen Thema wie 'KI in der Schule' ist unser gemeinsames Anliegen, zusätzliche Expertise und zeitliche Ressource in Schule zu bringen. Wir versprechen uns durch das Matching von Studierenden und Schulen und die Zusammenarbeit von Lehramtsstudierenden mit technischen Studierenden einen Mehrwert für alle.“

Auch Rainer Köker von der Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung begrüßte die Workshopteilnehmenden und bekräftigte seine Unterstützung für das Vorhaben. Die Themen und Aufgaben, die Schulen zu bewältigen hätten, seien vielfältig und umfassend, so Köker. Gemeinsam müsse man in einen Austausch über geeignete Unterstützungsformen und -formate kommen. 

Zusätzliche Ressourcen und Know-How

In Arbeitsgruppen tauschten sich die Workshopteilnehmenden über Potenziale und Chancen des Programms aus. Das Lernen mit, über, trotz und durch KI stelle die Schulen im Alltag noch vor große Herausforderungen, so das Feedback der anwesenden Schulpraktiker:innen. Sie wünschen sich Unterstützung in Form von Know-how und Ressourcen und stehen der Einbindung von Studierenden daher sehr positiv gegenüber. Die Teilnehmenden sehen außerdem großes Potenzial im Bereich der Individualisierung und erhoffen sich durch die Zusammenarbeit auch langfristige Kooperationen mit den Studierenden.

In der anschließenden Arbeitsphase entwickelten die Teilnehmenden dann erste Projektideen, die sie gemeinsam mit den Studierenden umsetzen würden. Von Prompting-Generatoren über cc-lizenzierte Sachschulbücher und Maker-Spaces bis hin zu einer KI-gestützten Plattform, die Schüle:innen einen geschützten Raum für Beschwerden bieten soll, wurden bereits vielfältige Ideen entwickelt.

So geht es weiter

Nach den Hamburger Osterferien startet die Ausschreibungsphase zur Teilnahme am Programm. Zeitgleich wird das zukunft.digital-Team gemeinsam mit der Universität Hamburg die Studierendentandems für das erste Programmhalbjahr 2024/25 ansprechen. Aktuelle Informationen erhalten Sie auf https://www.bildung.digital und aus dem Newsletter von bildung.digital.

zukunft.digital ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in Kooperation mit der NORDMETALL-Stiftung.