18.04.2024 · Hessen / Pressemitteilungen

Für mehr frühkindliche kulturelle Bildung und Teilhabe: Start des landesweiten Modellprojekts Kulturkita Hessen

  • Kulturkita Hessen startet als landesweites Modellprojekt zur Förderung
      frühkindlicher kultureller Bildung und Teilhabe.
  • Das Modellprojekt stärkt die Verankerung von kultureller Bildung und Teilhabe
      in Kitas: damit junge Kinder ihre Kreativität entfalten, ihre Persönlichkeit entwickeln
      und Kunst und Kultur entdecken können.
  • In der Pilotphase 2024–2026 werden zehn Kitas an fünf Standorten in Nord-, Mittel-
      und Südhessen gefördert.

 

Berlin/Frankfurt am Main, 18. April 2024 Mit Kulturkita Hessen startet ein landesweites Modellprojekt zur Förderung frühkindlicher kultureller Bildung und Teilhabe. Ziel ist es, jungen Kindern unabhängig von ihrer Herkunft vielfältige Angebote und Zugänge zu kultureller Bildung zu eröffnen. Im Mittelpunkt stehen Kitas, die personell und finanziell bei der Gestaltung und strukturellen Verankerung kultureller Bildungsangebote unterstützt werden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Stärkung der Netzwerke vor Ort und der Zusammenarbeit mit lokalen kulturellen Bildungspartner:innen und Kulturorten. Mit einer klaren Prozess- und Bedarfsorientierung bietet Kulturkita Hessen darüber hinaus den Kitagemeinschaften individuelle und passgenaue Lösungen, wie z. B. mit dem jährlichen Kita-Budget für kulturelle Bildungsangebote und -aktivitäten. Kulturkita Hessen wurde in einem multiperspektivischen Dialog mit dem bundesweiten Netzwerk Frühkindliche Kulturelle Bildung sowie weiteren Stakeholdern aus Hessen entwickelt.

„Mit Kulturkita Hessen wollen wir zeigen, wie kulturelle Bildung im Kita-Alltag gelingt“, sagt Anne Rolvering, Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS). „Damit tragen wir dazu bei, das UN-Kinderrecht auf Teilhabe und volle Beteiligung von Kindern am kulturellen und künstlerischen Leben zu verwirklichen.“

Prof. Christiane Riedel, Vorständin der Crespo Foundation, unterstreicht die große Bedeutung, die kulturelle Bildung gerade für junge Kinder hat: „Kulturelle Bildung gehört zum Kern guter frühkindlicher Bildung. Sie entspricht der Art und Weise, wie Kinder lernen, und stärkt sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung.“

Sozialministerin Heike Hofmann: Mit dem Modellprojekt stärken wir gezielt die frühkindliche kulturelle Bildung und knüpfen damit unmittelbar an den Bildungs- und Erziehungsplan in Hessen an. Mir ist wichtig zu betonen, dass die Möglichkeit zur Teilhabe aller Kinder hier ganz explizit im Mittelpunkt steht. Damit ist das Projekt eines unserer bedeutenden Vorhaben im Bereich der frühkindlichen Bildung.“

Zielgruppen und Programmangebote

Kulturkita Hessen richtet sich an eine große Gruppe von Akteur:innen im Feld der kulturellen Bildung: an Kita-Fachpersonal, kulturelle Bildungspartner:innen und lokale Bildungs- und Kulturakteur:innen. Mit Angeboten in drei Handlungsfeldern verfolgt das Programm einen ganzheitlichen und nachhaltigen Ansatz:

  • Aktivitäten & Angebote: Kulturkita Hessen fördert vielfältige kulturelle Bildungsangebote und Aktivitäten in und außerhalb der Kita.
  • Beratung & Qualifizierung: Kulturkita Hessen bietet Qualifizierungen und kollegiale Beratungsangebote zur frühkindlichen kulturellen Bildung.
  • Transfer & Vernetzung: Kulturkita Hessen lädt auf Fachtagen zu Vernetzung, Wissens- und Erfahrungsaustausch ein. Außerdem sind die Kulturkitas eingeladen, an den Veranstaltungen des bundesweiten Netzwerks Frühkindliche Kulturelle Bildung teilzunehmen.

Mit zehn Kulturkitas in die Pilotphase

In der Pilotphase 2024–2026 werden zehn Kitas in Hessen gefördert und starten im Sommer 2024 in die Umsetzung. Die regionalen Standorte und Kitas wurden in einem mehrstufigen, kriteriengeleiteten Verfahren ausgewählt und heute bekanntgegeben:

Nordhessen

  • HoPla-Kinderhaus (Studierendenwerk Kassel) in Kassel
  • Kita Menzelstraße (Amt für Kindertagesbetreuung Kassel) in Kassel

Mittelhessen

  • Evangelische Kindertagesstätte Unterm Regenbogen (Evangelisches Dekanat Vogelsberg) in Kirtorf
  • Kinderladen (Interessengemeinschaft Kindertagesstätte e. V.) in Gießen
  • Kita Kinder(T)räume (Magistrat der Stadt Linden) in Linden
  • Kita Rappelkiste (Gemeinde Mücke) in Mücke-Atzenhain

Südhessen

  • AWO Familienzentrum Kirschenstraße (Arbeiterwohlfahrt Viernheim e. V.) in Viernheim
  • Evangelische Kita Gänseblümchen (Evangelische Christusgemeinde Viernheim) in Viernheim
  • Krabbelstube und Kinderladen Wirbelwind (Sozialpädagogischer Verein zur familienergänzenden Erziehung) in Frankfurt am Main
  • Städtische Kindertagesstätte Entdeckerland (Magistrat der Stadt Viernheim) in Viernheim

 

„Wir wollen unseren Kindern wertvolle Erfahrungen und sinnvolle Teilhabe an Kultur ermöglichen“, sagt Thomas Sebert, Leiter des AWO-Familienzentrums Kirschenstraße in Viernheim. „Daher ist es uns wichtig, Kulturorte zu besuchen und Kulturschaffende zu uns einzuladen. Unser Ziel ist es, mit frühkindlicher kultureller Bildung gesellschaftliche Partizipation von Beginn an zu fördern und einen Beitrag für mehr Bildungsgerechtigkeit zu leisten. Kulturkita Hessen bietet uns dazu die idealen Voraussetzungen und die notwendige Unterstützung.“

Weitere Informationen zu Kulturkita Hessen finden Sie auf www.kulturkita-hessen.de.

Kontakt
Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS)
Birgit Frost
birgit.frost[at]dkjs.de
030-25 76 76-913

Kulturkita Hessen ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), initiiert und gefördert durch die Crespo Foundation, in Kooperation mit dem Netzwerk Frühkindliche Kulturelle Bildung (NFKB). Förderpartner ist das Hessische Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales (HMSI).

Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) setzt sich dafür ein, dass junge Menschen in unserem Land gut aufwachsen können. Dafür stößt sie Veränderungsprozesse an: in Kindergärten und Schulen, beim Übergang in den Beruf, in der Familien- oder lokalen Jugendpolitik. Weitere Informationen: www.dkjs.de.

Die Crespo Foundation ist eine gemeinnützige private Stiftung mit Sitz in Frankfurt am Main. Die Stiftung wurde 2001 von der Psychologin und Fotografin Ulrike Crespo (1950–2019) mit dem Ziel gegründet, Menschen in den entscheidenden Phasen ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern, sie dazu zu motivieren, ihr kreatives Potenzial zu entfalten und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Weitere Informationen: www.crespo-foundation.de.

Im Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales (HMSI) werden die Zukunftsthemen unserer Gesellschaft behandelt. Dabei steht die Vielfalt der Lebenssituationen im Mittelpunkt. Weitere Informationen: soziales.hessen.de.

Das Netzwerk Frühkindliche Kulturelle Bildung (NFKB) ist ein Zusammenschluss von mehr als 260 Personen aus Kunst, Kultur, Bildung, Wissenschaft und Politik. Ziel aller Beteiligten es ist, dass auch junge Kinder in den ersten sechs Lebensjahren Zugang zu Kunst und Kultur erhalten. Gemeinsam setzen sie sich für die Einlösung des UN-Kinderrechts auf Kulturelle Teilhabe ein. Weitere Informationen: netzwerk-fkb.de.