23.03.2023 · Aktuelles / Hessen

Erstes Bildung&Bagel in Hessen

Zu früher Stunde noch vor der Plenarsitzung am 22. März ging es um Bildung und Teilhabe von Kindern und Jugendlichen in besonderer Lage, Diversität im Schulsystem und den geplanten Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in Grundschulen.  

Anna Margarete Davis, DKJS-Expertin für Bildung in Schule und Kita und Mitglied der Geschäftsleitung, und Tina Simon, Standortverantwortliche aus unserem Standort in Frankfurt freuten sich, dass Abgeordnete und bildungs- bzw. familienpolitische Sprecher:innen aus mehreren Parteien der Einladung der DKJS zu einem kurzen morgendlichen Austausch gefolgt waren. In vielen Punkten fand sich Übereinstimmung. Spürbar war der Wunsch, Ganztagsschulen nicht nur aus arbeitsmarktpolitischer Sicht zu stärken, sondern für allem im Sinne der Kinder auszugestalten,  auch, Bildung in Hessen voranzubringen und in der Pädagogik zukunftsweisende Wege einzuschlagen.  

Kathrin Anders, Fraktionssprecherin von Bündnis 90/Die Grünen für Frühe und Grundschulbildung, beobachtet, dass Pädagogik noch wenig divers und ein geschlossenes System ist. „Wir waren kürzlich mit dem Bildungsausschuss in Finnland“, berichtete sie. „Dort gibt es überall gläserne Wände. Die Türen müssten auch bei uns offen sein. Das macht einiges aus für Schule und Unterricht, wenn es Transparenz gibt.“ 

Für die familienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Lisa Gnadl ist der Fachkräftemangel in den Kitas ein großes Thema. Sie interessierte, welche Erfahrungen die DKJS damit in anderen Bundesländern auf dem Gebiet der Frühen Bildung macht.  

Jede neue Brücke zwischen Schule und Jugendhilfe bringt neue Chancen, gerade für Kinder in Risikolagen. Elisabeth Kula von den hessischen Linken wünscht sich mehr Kommunikation auf allen Ebenen, in der Praxis, aber auch zwischen den Ressorts und Fachausschüssen von Kultus bzw. Kinder- und Jugendhilfe. 

Anna Davis zum Ansatz der DKJS: „Als Deutsche Kinder- und Jugendstiftung wollen wir, dass alle jungen Menschen, die hier leben, Chancen auf Bildungserfolg und Teilhabe haben. Unsere Unterstützung brauchen aber besonders die Kinder, die in Risikolagen aufwachsen. Zum Beispiel in Form von individueller Förderung beim Lernen oder Stärkung durch gute Ganztagsangebote. Was wir in pädagogischer und struktureller Hinsicht innovativer machen, kommt letztlich aber wieder allen Schülerinnen und Schülern zugute. Dafür suchen wir breite Unterstützung und werben für Verantwortungsübernahme auch über Zuständigkeitsgrenzen hinweg.“  

Ein Danke geht raus an die Frühaufsteher aus Hessens Bildungspolitik für den konstruktiven Austausch.