11.07.2017 · Aktuelles

Eine Akademie für Kommunen

Zwei Frauen unterhalten sich, während sie im Grünen sitzen.

© dkjs

Am 26. und 27. Juni fand das erste Treffen der Modellkommunen aus dem Programm Qualität vor Ort in Schmöckwitz statt. 17 der bisher ausgewählten 19 Modellkommunen im Programm hatten Vertreterinnen oder Vertreter in den Bezirk im Osten Berlins entsand, um an der Akademie für Modellkommunen teilzunhemen – vom Bürgermeister über Amtsleitungen bis hin zu den Koordinatoren in den Steuergruppen und Vertretungen aus der erzieherischen Praxis.

Modellkommunen arbeiten in Qualität vor Ort mit Hilfe einer Prozessbegleitung daran, eine umfassende Strategie der frühen Bildung über verschiedene Verwaltungsressorts hinaus zu erstellen und diese dann im Ort zu etablieren.

Die Akademie bildete für sie den idealen Rahmen für Austausch, Vernetzung, voneinander lernen und Input. Der erste Tag begann mit einer intensiven Kennenlernphase. Die Kommunen stellten sich gegenseitig mit Steckbriefen vor und kamen so in einen ersten Dialog. Anschließend folgte ein Input von Hanna Münstermann aus dem Programm LebensWerte Kommune der Bertelsmann Stiftung. Sie gab Einblicke in die Evaluation des Programms „Kein Kind zurücklassen“ und zeigte daran, wie präventive Netzwerke das gelingende Aufwachsen von Kindern unterstützen können. Der Nachmittag des ersten Tages stand ganz im Zeichen der Frage „Wo stehen wir im Prozess hin zu einer vernetzten Strategie der frühen Kindheit?“. Es wurde sich über bisherige Erfolge ausgetauscht, aber auch Probleme in der Arbeit angesprochen und gegenseitig Tipps gegeben. Es zeigte sich, dass besonders das Einbeziehen des Gesundheitssektors in den Kommunen ein großes Thema ist. Auch hier konnten sich die Kommunen beraten und Ratschläge austauschen.

Nach einem gemeinsamen Ausklang des ersten Akademietages wurde an Tag zwei ein Blick in die Zukunft geworfen. In Form von Anekdoten aus der Zukunft konnten die Kommunen von der frühen Bildung in ihrer Kommune im Jahr 2022 berichten und ließen damit ihre Wünsche und Ziele für die nächsten Jahre ganz greifbar werden. Zum Abschluss der Akademie stand der Wissenstransfer in die eigene Kommune auf dem Programm. Mit Methoden aus dem Improvisationstheater übten die Teilnehmenden, wie sie das neu Gelernte innerhalb ihrer Kommune teilen können.

„Anfangs war ich etwas skeptisch: Welches Ergebnis wird am Ende stehen? - Nach zwei Tagen Akademie weiß ich: Ja, es ist möglich, durch Projektarbeit dauerhaft Veränderungen zu schaffen“, freut sich ein Teilnehmer über die Akademie. Auch in Zukunft werden die Teilnehmenden aus den verschiedenen Kommunen in Kontakt bleiben und sich austauschen – sowohl direkt auf persönlichem Weg, als auch über die drei weiteren Akademien für Modellkommunen sowie eine Hospitationsreise in die Schweiz.