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Was macht stark für morgen?

Unsere Expertin für Zukunftskompetenzen und Digitale Bildung, Julia Puchta, im Interview.

10.10.2024

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Welche Zukunftskompetenzen sollten wir Kindern und Jugendlichen vermitteln? Und welche DKJS-Programme leisten bereits einen wichtigen Beitrag? Diese und weitere Fragen beantwortet Julia Puchta, unsere Expertin für Zukunftskompetenzen und Digitale Bildung im Interview.

 

Julia, kannst du in die Zukunft blicken?

Ich habe natürlich keine Glaskugel, aber es ist offensichtlich, dass Kinder und Jugendliche gerade in einer von großen Krisen und Unsicherheiten geprägten Welt aufwachsen. Und diese Welt rückt räumlich und medial immer näher an sie heran. Deswegen ist es superwichtig, dass wir Kindern und Jugendlichen Kompetenzen vermitteln, die ihnen helfen, auf Veränderungen und Unsicherheiten reagieren zu können.

Welche sind das?

Neben den Basiskompetenzen wie Lesen, Schreiben, Rechnen sind Erfahrungen entscheidend, die junge Menschen in ihrer Persönlichkeit stärken wie Selbstwirksamkeit und frühe Teilhabe. Kreativ und lösungsorientiert mit Problemen umgehen zu können, wird wichtiger, aber auch Kompetenzen, die Anpassungsfähigkeit und Resilienz fördern. Digitalkompetenz gehört natürlich dazu. Das heißt, digitale Teilhabe zu ermöglichen, um sich im digitalen Raum nicht nur konsumierend, sondern auch kritisch und gestaltend bewegen zu können.

Wo kann man mehr über relevante Zukunftskompetenzen erfahren?

Es gibt eine Reihe von Kompetenzmodellen, zum Beispiel von der OECD, die das detailliert und gut beschreiben. Wer einen schnellen, leicht verständlichen Überblick möchte, dem empfehle ich das 6C-Plakat Zukunftskompetenzen aus unserem Programm Wir stärken Mädchen. Es ist im Grunde universell und gilt nicht nur für Mädchen.

Was tut die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung konkret in diesem Feld?

Wir stärken Zukunftskompetenzen von Kindern und Jugendlichen – mit einem besonderen Blick für die, die einen eher niedrigen Schulabschluss anstreben oder aus benachteiligenden Lebenslagen kommen.

In dieser Woche starten gleich zwei neue Programme mit Setup-Stakeholder-Workshops in die Umsetzung: Im Hamburger Programm zukunft.digital, gefördert von der NORDMETALL-Stiftung und in Kooperation mit der Hamburger Schulbehörde, kommen Tandems aus Lehramts- und Informatikstudierenden zusammen. Sie werden gemeinsam mit Hamburger Stadtteilschulen KI-Projekte umsetzen.

Im Programm Skills & Go in Hessen, gefördert von J.P. Morgan und unterstützt von Accenture Deutschland, geht es um den Ausbau digitaler Kompetenzen von Schüler:innen der 8. und 9. Klasse, die einen ersten Schulabschluss anstreben. Wir wissen, dass die Qualifikationsanforderungen aller Ausbildungsberufe auch hinsichtlich der Digitalkompetenz weiter steigen. Das ist mit ein Grund dafür, warum so viele Ausbildungsstellen unbesetzt bleiben.

Und in unserem bundesweiten Dach-Programm Startup Zukunft!, mit dem wir unternehmerisches Denken und Handeln bei Schüler:innen aller Schulformen stärken, erweitern wir kontinuierlich die Angebote, z.B. für Jugendliche in der Ausbildung.

Die Beispiele zeigen übrigens auch: Diese Kompetenzen sind nicht nur etwas, das irgendwann in der Zukunft hilft, sie können schon jetzt und heute viel bewirken.

 

Zur Person: Julia Puchta ist unsere Expertin für Zukunftskompetenzen und Digitale Bildung und leitet den Standort der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in Hamburg.

Ihre Ansprechperson
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Julia Puchta

Zukunftskompetenzen

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