„Und dann ist es plötzlich Magic!“

Zwischen Oktober und November fanden in allen zehn hessischen Kulturkitas Auftaktveranstaltungen für die Kita-Teams statt, die einen Einstieg in die frühkindliche kulturelle Bildungsarbeit boten. Mehr als 180 pädagogische Fachkräfte und Kitaleitungen erhielten neben einer Einführung zum Modellprojekt und dem Kompass Kulturkita praktische Impulse für die zukünftigen Projekte mit Kindern.

Kreative Workshops und vernetzter Austausch

In Workshopformaten mit Kulturvermittler:innen mit den Schwerpunkten Musik, Tanz und bildnerisches Gestalten konnten die Kita-Teams selbst kreativ werden und gemeinsam künstlerisch arbeiten.

Bei den Auftaktveranstaltungen kamen verschiedene Akteure aus dem Feld der kulturellen Bildung zusammen. Neben den Kitateams und ihren kulturellen Bildungspartner:innen waren auch die Prozessbegleitungen, Fachberatungen der Kitas, sowie Akteure aus der kommunalen Verwaltung dabei. Vereinzelt durften sich die Teams auch über Besuche des Bürgermeisters oder der benachbarten Kita-Leitung freuen. So verdeutlichten die Auftaktveranstaltungen bereits den vernetzten und multiperspektivischen Ansatz, der Kulturkita Hessen prägt und der weiterhin im Fokus stehen wird!

Eine gemeinsame Grundlage: Die Arbeit mit dem Kompass Kulturkita

Das Zusammentreffen vor Ort in den Kitas lieferte einen neuen Blick auf das Projekt, die Räume und Möglichkeiten der Einbindung. Dabei hielt nicht nur ein einrahmender Theorieteil Einzug in die jeweilige Kita, sondern auch ein maßgeschneiderter Praxisteil.

Die gemeinsame Verständnisgrundlage des Förderprogramms – und somit auch der Auftaktveranstaltungen – bildet der Kompass Kulturkita. Die Publikation behandelt die Qualitätsaspekte frühkindlicher kultureller Bildung, anhand derer nun das erste Mal gearbeitet wurde. Die Anwesenden stellten sich Fragen wie „Was steckt in diesem Praxistool, wie kann es bei der Arbeit helfen, wie wollen wir es gebrauchen?“. Jede Kita hat sich je einen Qualitätsaspekt ausgesucht, auf den eine theoretische Einheit ausgerichtet wurde. Inhaltlich gut vorbereitet starteten die Teams anschließend in den praktischen Teil.

Ästhetische Eindrücke überzeugen durch Ergebnisoffenheit

Mit unterschiedlichen Angeboten der Dozent:innen Sabine Lippold, Andreas Nordheim, Astrid Lembcke-Thiel und Katja Niebuhr bekamen die Fachkräfte und Partner einen greifbaren Eindruck frühkindlicher kultureller Bildung. Diesen können die Fachkräfte spielerisch in den Kita-Alltag einbauen und abwandeln. Bei Percussion, Erforschung von Gegenständen, Malen an der Staffelei und intuitivem Zeichnen wurde klar: Ästhetische Erfahrungen können dort am besten entstehen, wo prozessorientiert und ergebnisoffen gearbeitet wird! Es war essenziell, Zeit für diese Erkenntnis in die praktische Zusammenarbeit mit dem gesamten Team zu investieren. Sie erlebten diese Zeit als besondere Gelegenheit, gemeinsam kreativ zu sein – ohne Alltagsstress und Zeitdruck.

In der Kita Menzelstraße in Kassel fasste eine Fachkraft ihre Erfahrung des ästhetisch-kreativen Arbeitens mit den Worten „Und dann ist es plötzlich Magic!“ zusammen. Und genau darum geht es bei Kulturkita Hessen: Das Potenzial kultureller Bildung für Fachkräfte und Kinder erlebbar machen. Wir sind gespannt, wie sich der Zauber nach diesem ersten Eintauchen in den kommenden Monaten in den vielen spannenden Projekten der Kitas mit lokalen Kulturpartnern – und vor allem den Kita-Kindern – entfalten wird!

Kulturkita Hessen ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), initiiert und gefördert durch die Crespo Foundation, in Kooperation mit dem Netzwerk Frühkindliche Kulturelle Bildung (NFKB). Förderpartner ist das Hessische Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales (HMSI).