Menschen und Geschichten

"Herzblut, Kreativität, Offenheit"

Ein Projekt umsetzen, den eigenen Kiez mitgestalten – Think Big unterstützt Jugendliche bereits im fünften Jahr dabei, aktiv zu werden. Claudia von Bothmer ist CSR-Verantwortliche bei Telefónica Deutschland und berichtet über eine Zusammenarbeit, mit der Ideen groß werden.

Eine Frau und ein Jugendlicher unterhalten sich

© DKJS

Claudia von Bothmer, Head of Corporate Responsibility & Reputation bei Telefónica Germany

Frau von Bothmer, was gab den Ausschlag zur Zusammenarbeit mit der DKJS?

Das Jugendprogramm Think Big. Sein Ziel: gute Ideen junger Menschen, besonders bildungsbenachteiligter Jugendlicher, zu unterstützen, ihre Eigeninitiative zu fördern und ihnen den Umgang mit den digitalen Medien zu erleichtern.

Telefónica suchte einen Partner, der nicht nur eine klare Expertise im Bereich Schule, Bildung sowie Jugendengagement hat, sondern auch deutschlandweit vernetzt sein sollte. All das zeichnet die DKJS aus und somit können wir Think Big gemeinsam erfolgreich realisieren.
 

Was haben Sie bisher geschafft?

Innerhalb kurzer Zeit ein deutschlandweites Programm zu etablieren, das bei den Jugendlichen sehr gut ankommt, anerkannt ist und unterstützt wird durch die Schirmherrin Familienministerin Dr. Kristina Schröder und den Rapper Kool Savas.

Seit dem Start hat Think Big mehr als 25.000 Jugendliche erreicht, die insgesamt mehr als 1000 Projekte umgesetzt haben. Fast 40 Prozent davon kommen aus bildungsbenachteiligten, engagementfernen Milieus, was ein großer Erfolg ist.

Durch Workshops, Mediencamps oder Projektmessen bieten wir den Jugendlichen die Chance, sich weiter zu qualifizieren. Eine Reihe von Teilnehmern hat sich zu Peer Scouts ausbilden lassen und begleitet  jetzt selbst junge Projektmacher und –macherinnen. Durch diese ineinander greifenden Angebote helfen wir Jugendlichen nicht nur dabei, sich gesellschaftlich zu engagieren, sondern wir unterstützen sie dabei, Job- und Lebensperspektiven für sich zu entwickeln.
 

Wo gab es Reibungsflächen, Probleme?

Cross-Sektorale Zusammenarbeit erfordert von Beginn an nicht nur eine klare gemeinsame Zielbestimmung, sondern auch einen Austausch über Agenden, Arbeitsweisen und Motivation der einzelnen Partner. Das haben wir anfangs nicht beachtet, weil wir sehr schnell operativ geworden sind, ohne dass passende Strukturen und Kommunikationswege vorhanden waren. Manche Verstimmung auf Stiftungs- oder Unternehmensseite hätte verhindert werden können.

Schön war aber zu sehen, wie beide Seiten trotz und gerade wegen der unterschiedlichen Welten einen mittlerweile sehr gut funktionierenden Weg gefunden haben. Ein Beispiel: Der DKJS ist es wichtig, Menschen, die im gemeinnützigen Sektor oder ehrenamtlich tätig sind, auch zu qualifizieren.

Das kommt uns natürlich indirekt auch zu gute. Aber es ist kein direktes und kommuniziertes Ziel unseres Unternehmens. Das wir aber mit finanzieren. Gleiches gilt für eine Evaluation von Think Big, die zusätzlich zu unserer unternehmenseigenen Evaluation läuft. An diesen Punkten reiben wir uns bei Budgetdiskussionen oft. Und haben sie akzeptiert, weil es uns mittelfristig zugutekommt, aber auch, weil es eben ein „inhärentes DKJS-Ziel" ist, dass wir uns mit „einhandeln", wenn wir mit der DKJS zusammenarbeiten wollen.
 

Was schätzen Sie an ihrem Partner?

Wir arbeiten bei der DKJS mit einem extrem motivierten, engagierten, lösungsorientierten und jungen Team zusammen, das mit viel Herzblut, Kreativität und Offenheit das Jugendprogramm Think Big voran treibt. Das inspiriert und macht viel Spaß. Darüber hinaus haben wir die Stiftung von Anfang an als vertrauensvollen und kompetenten Partner kennengelernt, der aufgrund seines ausgezeichneten pädagogischen Know-hows und seines großen Netzwerks ein konstruktiv-kritisches Gegenüber für uns ist, der die Projekte extrem qualitätsvoll angeht und umsetzt.
 

Ein schöner Moment?

Als wir im Rahmen der ersten Projektmesse die Jugendlichen auf der Open Stage bei der Vorstellung ihrer Projekte erleben konnten. Es war sehr beeindruckend, mit welchem Feuer sie „ihre Sache" vorstellten  und wie wertschätzend die anderen zuhörten.

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