Mehr Demokratiebildung? Wirksame Ideen im Praxishandbuch Transfer
Junge Menschen wünschen sich viel mehr Demokratiebildung. Wie das gelingen kann und sich good practice verbreiten lässt, zeigt das Praxishandbuch Transfer der DKJS.
08.11.2024
© DKJS/Dorothea Tuch
An vielen Stellen entstehen hilfreiche Strategien und Methoden zur Vermittlung von demokratischem Denken und Handeln. Doch wie lässt sich das entwickelte Wissen gezielt zu relevanten Akteur:innen tragen? Wie lässt sich Transfer strategisch verankern und wirksam umsetzen? Welche Herausforderungen, aber auch welche Erfolgsfaktoren gibt es dafür?
Transfer strategisch planen
Das Praxishandbuch „Wie gelingt Transfer in der Demokratiebildung?“ gibt einen Einblick in die Erfahrungen der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) zum Thema Transfer und verbindet theoretisches Wissen mit der Praxisreflexion aus der Begleitung von Transferprojekten. Neben konkreten Tools und Methoden schärfen Interviews mit Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis den Blick auf Transferprojekte und -prozesse.
Bildung braucht Kooperation
Das Handbuch wendet sich an Demokratiebildner:innen und Multiplikator:innen auf kommunaler wie auf Landes- und Bundesebene. Denn um Veränderungen und good practice langfristig in der Breite zu verankern, sind ein von Anfang an geplanter Transfer von Wissen und Erfahrungen sowie ein partizipativer, ganzheitlich systemischer Ansatz mit den jeweiligen Kooperationsparter:innen notwendig. „Nur durch die Kooperation von Bildungsakteur:innen, Wissenschaft, Politik und Verwaltung lassen sich wirksame Ideen und Lösungen für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen in Regelstrukturen des Bildungsbereichs übertragen“, betont Anne Rolvering, Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung.
Qualitätskriterien für kooperative Demokratiebildung
Im Kontext des Kompetenznetzwerks „Demokratiebildung im Jugendalter“ entwickelte die DKJS gemeinsam mit Jugendlichen, Akteur:innen der schulischen und außerschulischen Praxis sowie mit Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft ein Reflexionstool mit Qualitätskriterien für eine kooperative Demokratiebildung im Jugendalter. Das Wissen sowie Methoden und Tools transferiert die DKJS in die bundesweite schulische und außerschulische Demokratiebildung und deren Regelstrukturen. Um den Transfer zu erproben, begleitete die DKJS verschiedene Transferprojekte. Die Beteiligten in den Projekten übertrugen die Qualitätskriterien und das Reflexionstool bedarfsgerecht auf ihre jeweiligen Strukturen und machten sie damit anschlussfähig.
Das Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Jugendalter“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.
„Für mich war die Beteiligung an dem Transferprojekt ein sehr wertvoller Prozess, an dessen Ende gute Produkte stehen, die über die Laufzeit hinaus genutzt werden.“
Marcus Wolff
Referent für Demokratie- und Engagementförderung im Landesdemokratiezentrum Sachsen-Anhalt im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Weiterführende Links
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Qualitätskriterien kooperativer Demokratiebildung
Übersicht der Qualitätskriterien mit fachlichen Einordnungen und Praxisstimmen
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Reflexionsheft
mit Reflexionsfragen, Teamübungen, Methoden und Tipps für Demokratiebildung
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Jugendstimmen zur Demokratie
Die Beiträge zeigen, was junge Menschen vermissen und was sie sich von der Politik wünschen
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