Kooperationen von Kitas und Schulen erfolgreich ausgebaut
05.07.2024
Baden-Württemberg
- 19 Modellstandorte in Baden-Württemberg hatten die Möglichkeit, sich von 2021 bis 2024 zu einem Kinderbildungszentrum weiterzuentwickeln und so die Kooperation von Kita und Grundschule zu intensivieren. Nun kam das Modellprogramm Kinderbildungszentren BW erfolgreich zum Abschluss.
Stuttgart, 21. Juni 2024 Zum Programmende luden das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) zu einer Abschluss- und Transferveranstaltung in Leinfelden-Echterdingen (Raum Stuttgart) ein, um gemeinsam mit den Kinderbildungszentren und weiteren Interessierten der frühkindlichen Bildungslandschaft Baden-Württembergs Bilanz zu ziehen. Die wichtigsten Erkenntnisse für eine gelingende Kooperation von Kitas und Grundschulen sowie zahlreiche Praxisbeispiele der Kinderbildungszentren wurden nicht nur auf der Veranstaltung vorgestellt, sondern flossen auch in eine Abschlusspublikation ein. Diese ist auf den Webseiten der DKJS frei verfügbar.
Das Kultusministerium Baden-Württemberg förderte im Rahmen des Programms Kinderbildungszentren BW von Juli 2021 bis Juni 2024 insgesamt 19 Modellstandorte. Koordiniert und begleitet wurde das Programm von der DKJS. In einem Kinderbildungszentrum sind mehrere Bildungsinstitutionen, die auf einem gemeinsamen Gelände angesiedelt sind, vereint. Kindertageseinrichtung(en) mit Ü3-Bereich und Grundschule fungieren dort weiterhin als eigenständige Institutionen, haben jedoch ein gemeinsam erarbeitetes Bildungs- und Kinderschutzkonzept, gemeinsam genutzte Flächen sowie gemeinsame Betreuungs- und Bildungsangebote für Kinder und Familien. Die umfangreiche Kooperation erleichtert Kindern und ihren Familien den Übergang von der Kita in die Grundschule und zahlt dadurch auf das übergeordnete Ziel eines kontinuierlichen Bildungsprozesses ein.
Abschluss- und Transferveranstaltung
Im Rahmen der Abschluss- und Transferveranstaltung des Modellprogramms präsentierten die DKJS und die Kinderbildungszentren Highlights und „Lessons learned“ der letzten drei Jahre sowie Verstetigungsstrategien für die Zeit nach der Förderung. Nach Impulsvorträgen und einer Diskussionsrunde hatten die Teilnehmenden ausreichend Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und sich zu vernetzen. Auf einem „Best-of-Marktplatz“ präsentierten die Kinderbildungszentren aus dem Programm ihre gelungensten Kooperationsaktivitäten aus der Praxis. Neben Kita- und Schulleitungen, Kooperationslehrkräften und Trägervertretungen waren auch Fachberatungen und Vertretende von Stiftungen und Initiativen anwesend. Der Staatssekretär im Kultusministerium Baden-Württemberg, Volker Schebesta MdL, und die Standortleitung der DKJS Rheinland-Pfalz mit Baden-Württemberg und Saarland, Julia Schneider, fanden wertschätzende Grußworte und verliehen den Kinderbildungszentren abschließend eine Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme am Modellprogramm.
„Wir freuen uns über die beispielhafte Arbeit der Kinderbildungszentren. Sie haben mit großem Engagement und viel Herzblut in den zurückliegenden drei Jahren grundlegende Prozesse einer gemeinsamen, kontinuierlichen Förderung und Entwicklungsbegleitung der Kinder vom Eintritt in die Kita bis zum Ende der Grundschule erfolgreich in ihrer Gemeinde oder ihrem Stadtteil initiiert,“ meint Staatssekretär Volker Schebesta MdL.
Julia Schneider verwies auf die langjährige Expertise der DKJS im Thema Übergang Kita-Grundschule, die in die Koordination der Kinderbildungszentren einfließen konnte, und betonte: “Dass die Kinderbildungszentren den Übergang von der Kita in die Grundschule zum Anlass nahmen, sich institutionsübergreifend zusammenzutun und als Bildungsgemeinschaft zu agieren, hat uns sehr beeindruckt. Wir wünschen den Standorten die nötige Energie und Handlungsmut, das Thema weiterzutreiben, um auch weiterhin allen Kindern einen möglichst guten Übergang zu ermöglichen.”
Abschlussbericht: Hand in Hand für einen gelungenen Übergang
Anlässlich der Veranstaltung veröffentlichten das Kultusministerium und die DKJS den Abschlussbericht des Modellprogramms: Die umfangreiche Broschüre vermittelt einen Überblick über das Programm und fasst die Erkenntnisse zu Gelingensbedingungen und Handlungsfeldern einer intensiven und erfolgreichen Kooperation von Kitas und Grundschulen zusammen. Darüber hinaus kommen die Kinderbildungszentren mit zahlreichen Praxisberichten über erprobte und bewährte Kooperationsaktivitäten auch selbst zu Wort. Interviews mit Expertinnen und Experten zu den Themen Datenschutz, Aufsichtspflicht und kontinuierliche Bildungsprozesse ergänzen die Inhalte. Die Publikation steht auf den Webseiten der DKJS für Interessierte zum freien Download zur Verfügung.
Ausblick
Um den Modellstandorten auch über die Modellphase hinaus die Möglichkeit zum fachlichen Austausch und der Vernetzung zu geben, werden diese zukünftig von der Überregionalen Arbeitsstelle Frühkindliche Bildung im Rahmen der Begleitung der Bildungshäuser 3-10 mit eingebunden.
Über das Modellprogramm Kinderbildungszentren BW
Kinderbildungszentren BW ist ein Modellprogramm in Baden-Württemberg, koordiniert von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und gefördert durch das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg.
Über die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung
Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) setzt sich dafür ein, dass junge Menschen in unserem Land gut aufwachsen können und eine demokratische Kultur des Miteinanders erleben und erlernen. Mit ihren Programmen und Projekten stößt die DKJS gemeinsam mit Partnern aus Bildung, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft Veränderungsprozesse an.
Links und Downloads
Ihre Ansprechpersonen
Annika Ochner
DKJS Rheinland-Pfalz und Saarland
Bahnhofsplatz 8
54292 Trier
+49 (0)711 21 72 29 29 1
annika.ochner@dkjs.de