Mit Mut die Zukunft gestalten
Im Gespräch mit der neuen Vorsitzenden der DKJS-Gesellschafterversammlung Annegret Kramp-Karrenbauer
18.09.2024
© DKJS/Caro Kadatz
Wir begrüßen Annegret Kramp-Karrenbauer herzlich als neue Vorsitzende der Gesellschafterversammlung. Im Gespräch teilt sie ihre Perspektiven zum neuen Leitbild der DKJS.
Frau Kramp-Karrenbauer, jedem Kind ein Hier, ein Jetzt und eine Zukunft – wie gelingt das?
Indem wir uns immer wieder bewusst machen: Es geht um dieses eine Kind. Es geht darum, dass es aus seinem Leben das Beste machen kann. Und wir sind dafür da, ihm dabei zu helfen. Das erfordert nach einem afrikanischen Sprichwort ein ganzes Dorf. Das heißt: Das Elternhaus, die Schule, der soziale Nahraum. Wir als Deutsche Kinder- und Jugendstiftung arbeiten mit all diesen Akteuren und machen ganz konkrete Vorschläge, wie man Kinder ermutigen kann, stärker machen kann und sie dazu bringt, so zu leben, wie sie es sich immer gewünscht haben.
Warum braucht es Raum für Mut?
Es braucht Raum für Mut, weil wir ohne Mut die Zukunft nicht gestalten können. Mut ist essenziell, damit junge Menschen neue Wege erkunden, Herausforderungen annehmen und ihre Träume verfolgen können. Kinder und Jugendliche benötigen sichere und unterstützende Räume, um ihren Mut zu entfalten und ihre Potenziale zu entdecken. Solche Räume bieten ihnen die Möglichkeit, Risiken einzugehen, aus Fehlern zu lernen und sich kreativ auszudrücken. Unsere Aufgabe ist es, diese Räume zu schaffen.
Wie entsteht Raum für Austausch?
Austausch ist etwas ganz Wichtiges, vor allen Dingen in der heutigen Zeit, wo man das Gefühl hat, keiner hört keinem mehr zu und wir sind gar nicht mehr in der Lage, richtig miteinander zu reden. Deswegen ist es aus meiner Sicht unglaublich wichtig, dass wir als Stiftung Gelegenheiten schaffen, wo man sich begegnen kann, wo man miteinander reden kann, auch miteinander streiten kann – und wo man lernt, richtig zu streiten. Das kann in der Schule oder im sozialen Umfeld sein, wir sind ganz vielfältig unterwegs. Und auf diesem Weg wollen wir auf jeden Fall auch weitergehen.
Warum ist Vernetzung im Bildungsbereich so wichtig?
Wir brauchen Vernetzung, weil der Bildungsbereich so vielfältig ist. Das beginnt im Elternhaus, bei der frühkindlichen Bildung. Bis in die Schulen aber es sind auch die außerschulischen Lernorte und ganz normale soziale Erfahrungen, die junge Menschen machen. Alles greift ineinander, alles spielt eine Rolle. Und wir erleben leider immer noch allzu häufig, dass viele der Akteure aneinander vorbei arbeiten, schlecht miteinander vernetzt sind. Unsere Stiftung hat sich zur Aufgabe gemacht, diese Akteure an einen Tisch zu bringen und für die Zukunft der Kinder ein gutes Netzwerk zu schaffen.
Zur Person: Annegret Kramp-Karrenbauer war mehrere Jahre Mitglied im Stiftungsrat der DKJS und wurde am 4. Juli 2024 vom Gesellschafterkreis in den Vorsitz gewählt.
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