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Familienzentrum stärkt den Kiez

Barbara Schöneberger und Elke Büdenbender besuchen mit der DKJS das Familienzentrum Ritterburg

16.06.2025

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In Berlin-Kreuzberg besuchten Elke Büdenbender und Barbara Schöneberger am 12. Juni das Familienzentrum Ritterburg – und erlebten, wie frühe Förderung, Mehrsprachigkeit und echte Begegnung den Kiez stärken. Ein Ort, an dem Kinder und Familien gesehen und gehört werden.

 

Ein besonderer Morgen in der Ritterburg

 

Der Toberaum der Kita Ritterburg ist an diesem sonnigen Morgen ungewohnt still. Die Kinder spielen draußen im Hof, während drinnen im Essensraum in einer kleinen Runde Gespräche geführt werden. Elke Büdenbender, Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), ist gemeinsam mit DKJS-Botschafterin Barbara Schöneberger, Anne Rolvering und Frank Hinte zu Besuch im Familienzentrum Ritterburg in Berlin-Kreuzberg – einem Ort, der Bildung, Teilhabe und Nachbarschaft verbindet.

 

Ein ganzheitlicher Ort der Unterstützung

 

Die Kita Ritterburg gewann 2019 gemeinsam mit dem Bündnis Südliche Friedrichsstadt den 2. Platz beim Deutschen Kitapreis. An der Ritterstraße vereinen sich ein Familienzentrum, eine integrative Kita und eine Kinderfreizeiteinrichtung unter dem Dach der „Ritterburg“ – ein ganzheitlicher Ort der Unterstützung für Familien, von der Schwangerschaft bis zum Schuleintritt. Mit Angeboten wie Familienberatung, Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten sowie integrativer frühkindlicher Bildung steht die Ritterburg exemplarisch für die Bedeutung qualitativ hochwertiger frühkindlicher Bildung.

 

Bildung beginnt vor der Schule – und vor allem gemeinsam

 

Mitten im Kiez, zwischen Spielteppich und Morgenkreis, erleben die Gäste, was frühe Förderung wirklich bedeutet. Das Team vor Ort gibt Einblicke in die tägliche Arbeit, die Herausforderungen – und die Kraft guter Teams. „Was unsere Arbeit trägt, sind stabile Netzwerke, engagierte Teams und verlässliche politische Unterstützung. Bildungsgerechtigkeit beginnt im Kiez“, sagt Martin Quente, Geschäftsführer des Trägers Nestwärme e.V.

„Jedes Kind verdient eine gute frühkindliche Bildung. Deswegen dürfen wir Kitas in herausfordernden Lagen nicht allein lassen und müssen strukturelle Nachteile ausgleichen. Das Startchancenprogramm ist ein wichtiger Schritt – jetzt kommt es auf eine zügige und nachhaltige Umsetzung an.“

Anne Rolvering

Vorsitzende der Geschäftsführung der DKJS

Räume, die wachsen lassen

 

Dann wird es laut. Eine Kitagruppe kehrt vom Außenspiel zurück. Ein Kind blickt neugierig auf die Erwachsenenrunde und fragt ohne Scheu: „Was macht ihr hier in der Kita?“ Es ist ein Moment, der zum Schmunzeln bringt – und doch viel über die Offenheit dieses Ortes sagt.

Begleitet von pädagogischen Fachkräften und einem jungen Auszubildenden, der einst selbst Kita-Kind in der Ritterburg war, geht es weiter in den „Bau-Raum“ – ein fantasievoller Ort mit großen Holzklötzen und Emporen, die Eltern in Eigenleistung gebaut haben. Hier wird gebaut, geträumt und geklettert – und dabei Selbstwirksamkeit gefördert.

 

Bedarfsorientierte Unterstützungsangebote für Familien aus dem Kiez

 

Der Rundgang führt weiter in das Obergeschoss der Einrichtung – hier befindet sich das Familienzentrum. An diesem Morgen findet die Krabbelgruppe „griffbereit.MINI“ statt. Hier treffen sich Eltern mit ihren Kindern – begleitet von Stadtteilmüttern mit Migrationsgeschichte und einer Fachkraft des Familienzentrums. Sie fördern alltagsnah die Mehrsprachigkeit und stärken Eltern in ihrer Rolle. „Wir fördern die Mehrsprachigkeit ganz praktisch schon im ersten Lebensjahr.“ erklärt eine Stadtteilmutter. Es wird gesungen, erzählt, gelacht – auf Arabisch, Türkisch, Deutsch und anderen Sprachen. Koordinatorin Sabrina Vetterkind berichtet während der Gruppe: „Bei uns ist zudem immer Platz für Austausch – die Themen, die die Familien und die Kinder bewegen, werden hier gehört.“

 

Wertschätzung für qualitative frühkindliche Bildung

 

Barbara Schöneberger zeigt sich tief beeindruckt: „Ich sehe hier so viel Engagement und Familien, denen geholfen wird. Diese Arbeit verdient mehr politische und gesellschaftliche Anerkennung, insbesondere eine stringente Finanzierung.“ Auch Elke Büdenbender ist bewegt von dem, was sie erlebt: „Die Ritterburg zeigt, wie frühe Förderung gelingen kann. Hier wird nicht nur betreut, sondern zugehört, begleitet und gestärkt. Man merkt, dass sich jede Familie willkommen und ernst genommen fühlt und das stärkt auch die Kinder. Dadurch entstehen echte Bildungschancen.“

 

Aufforderung an die Bildungspolitik

 

In der abschließenden Gesprächsrunde zwischen dem Team der Ritterburg und den Besucher:innen wird deutlich: Damit alle Kinder – unabhängig von Herkunft und Lebenslage – gute Startbedingungen erhalten, braucht es gezielte Investitionen. Die DKJS setzt sich deshalb dafür ein, das Kita-Qualitätsgesetz langfristig zu sichern und Kitas in herausfordernden Lagen besonders zu fördern. Mehr Personal, mehr Zeit, mehr Spielräume – für frühe Bildung, die ankommt.

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