Warum das Thema wichtig ist
Geflüchtete Kinder sind in erster Linie Kinder. Wie alle Kinder wünschen sie sich ein Gefühl von Sicherheit, wollen Freundschaften schließen und sich weiterentwickeln. Sie wollen lernen und begegnen der Welt mit Neugier und Wissensdurst. Kinder auf der Flucht haben ein Anrecht auf die Einhaltung der Kinderrechte, wie sie die UN-Kinderrechtskonvention, das Grundgesetz und das deutsche Kinder- und Jugendhilferecht verbindlich fixieren. Wir sehen es als unsere Pflicht, es jungen Geflüchteten zu ermöglichen, diese Rechte wahrzunehmen.
Laut Bundesregierung sind mehr als ein Drittel aller Geflüchteten, die in Deutschland ankommen, minderjährig. Bildungseinrichtungen stehen wie Initiativen und Verwaltungen vor der Aufgabe, Wege zu finden, um geflüchtete Kinder und Jugendliche willkommen zu heißen und gut zu begleiten. Dazu gehört nicht nur, sie an Bildung, Kultur und Gesellschaft teilhaben zu lassen. Denn rund ein Drittel junger Geflüchteter benötigt therapeutische Begleitung. Kitas und Schulen haben einen großen Orientierungsbedarf beim Umgang mit traumatisierten Kindern.
Es gibt viel Fragen: Was brauchen Pädagog:innen, die mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen arbeiten? Wie können junge Geflüchtete so gestärkt werden, dass sie für ihre eigenen Anliegen selbstbewusst eintreten und damit auch unsere Gesellschaft aktiv mitgestalten? Und wie lassen sich gemeinsam Bildungschancen und Teilhabe der geflüchteten Kinder und Jugendlichen verbessern?
Schwerpunkte der DKJS im Handlungsfeld
- Qualifizierung und Begleitung pädagogischer Einrichtungen, die mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen arbeiten
- Unterstützung bei der Entwicklung pädagogischer Konzepte für geflüchtete Kinder, Jugendliche und ihre Eltern oder Vormünder
- Junges Engagement fördern für und gemeinsam mit jungen Flüchtlingen
- Gelungene Praxisansätze identifizieren und vervielfältigen
- Vernetzung und Austausch fördern zwischen zuständigen Einrichtungen und Initiativen
- Beratung von Kommunen bei der Entwicklung bedarfsorientierter und praxistauglicher Konzepte